Sowjetisch-chinesischer Grenzkrieg (1929)

Sowjetisch-chinesischer Grenzkrieg
Teil von: Chinesischer Bürgerkrieg
Datum Juli bis 22. Dezember 1929
Ort Innere Mandschurei
Ausgang sowjetischer Sieg
Folgen Vertrag über die gemeinsame Nutzung der Eisenbahn von 1924 bestätigt
Konfliktparteien

China Republik 1928 China
Weiße Armee[1]

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Zhang Xueliang

Wassili Blücher
Kliment Woroschilow[2]

Truppenstärke

Nordöstliche Armee Chinas

circa 200.000 Soldaten

Guerilla-Einheiten der Weißen Armee:

  • Nazarov-Abteilung[1]
  • Dutov-Pozdnikov-Verband
  • Nechaev-Abteilung[1]
mehr als 3000 Soldaten

Sowjetische Fernöstliche Armee:

  • 18. Infanteriekorps[3]
  • 19. Infanteriekorps[3]
  • 21. Infanteriekorps[3]
  • 12. Infanteriekorps[3]
  • OGPU-Abordnung[3]
  • Abordnung der Sowjetischen Luftstreitkräfte[2]
  • Sowjetische Flotte und Grenzposten[2]
maximal 113.000 Soldaten[3]
Verluste

Offizielle chinesische Angaben:
2000 Tote, 1000 Verwundete, 8550 Gefangene
Neuere Schätzungen:
circa 5000 Verluste[1]

Offizielle sowjetische Angaben:
812 Tote, 665 Verwundete, 4 Vermisste
Neuere Schätzungen:
deutlich höher

Der Sowjetisch-chinesische Grenzkrieg (Chinesisch 中東路事件, russisch Конфликт на Китайско-Восточной железной дороге; zu deutsch: Konflikt um die Ostchinesische Eisenbahn) war ein bewaffneter Konflikt zwischen der Union der Sowjetischen Sozialistischen Republiken (UdSSR) und der Chinesischen Republik, vertreten durch den regionalen Warlord Zhang Xueliang, um die Nutzung der Ostchinesischen Eisenbahn. Er entstand aus dem Versuch der Nordöstlichen Armee der Republik China im Sommer 1929, die alleinige Kontrolle Chinas über die Chinesische Ostbahn zu erlangen. Die Sowjetunion ergriff schnell Gegenmaßnahmen und begann eine militärische Invasion, welche die Chinesen zwang, die zuvor vereinbarte gemeinsame Verwaltung durch beide Staaten wieder anzuerkennen.

Der Konflikt war die erste Erprobung der reformierten Roten Armee, welche nach neuesten organisatorischen Prinzipien umstrukturiert war. Zeitweise waren bis zu 156.000 Soldaten – circa ein Fünftel der gesamten Roten Armee – an der Grenze zu der chinesischen Mandschurei stationiert. Es handelt sich um den umfangreichsten Kampfeinsatz sowjetischer Truppen zwischen dem Russischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg.

  1. a b c d Jamie Bisher: White Terror: Cossak Warlords of the Trans-Siberian. Hrsg.: Routledge. London 2005.
  2. a b c Kotkin, Stephen,: Stalin. New York, ISBN 978-1-59420-379-4.
  3. a b c d e f Jowett, Philip S., 1961-: The bitter peace : conflict in China 1928-37. Gloucester, UK, ISBN 1-4456-5192-0.

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